Auch für die interne Kommunikation kann ein sogenannter Corporate Podcast hilfreich sein. Warum und wie ihr den perfekten Podcast für eure Mitarbeiter:innen konzipiert, erklären wir euch mit vier hilfreichen Tipps.
1. Wer hört eigentlich zu bei Corporate Podcasts?
Obwohl Unternehmen in der Kundenkommunikation meist nach Zielgruppen unterscheiden, wird dies in der internen Kommunikation oft vernachlässigt. Nicht jede/r Mitarbeiter:in freut sich über ein Teamevent. Nicht jede:r Mitarbeiter:in schätzt eine kostenlose Fitnessstudio-Mitgliedschaft. Nicht jede:r Mitarbeiter:in hört gerne Podcasts. Unternehmen sollten daher zunächst überlegen, welche Zielgruppe sie mit dem Podcast ansprechen wollen: Young Professionals? Auszubildende? Oder doch Führungskräfte? Sollte letzteres das Ziel sein, handelt es sich in Unternehmen oftmals um Personen, die mindestens vierzig Jahre oder älter sind. Diese sind vermutlich weniger Podcast affin. Für jüngere Zielgruppen hingegen, kann ein Podcast sehr erfolgversprechend sein. Insbesondere weil diese Zielgruppe im Schnitt recht Podcast affin ist. Der erste Schritt sollte daher eine klare Zielgruppendefinition sein, nicht zuletzt auch um den Verbreitungskanal auswählen zu können.
2. Content is King – auch in Corporate Podcasts
Die größte Herausforderung stellt die Themenauswahl dar. Kein:e Mitarbeiter:in wird gezwungen den Corporate Podcast zu hören. Ist er langweilig, uninteressant oder sogar schlecht produziert, hören Mitarbeiter:innen einfach nicht mehr hin. Unternehmen sollten bedenken, dass Podcasts in der Regel themenbezogen sind. Es gibt Crime-Podcasts, Comedy-Podcasts, oder eben Corporate Podcasts. Das Genre ist eigentlich klar. Dennoch gibt es Corporate Podcasts für Mitarbeiter:innen, die über „Gott und die Welt“ berichten. Das ist aber nicht der Grund, warum Mitarbeiter:innen zuhören. Die Themen sollten Relevanz im Unternehmenskontext haben. Stellt iht beispielsweise neue Mitarbeiter:innen vor oder informierst über betriebliche Zusatzleistungen, werden eure Mitarbeiter:innen gerne zuhören. Vermeidet dabei langweilige Inhalte wie monotone Vorträge. Der Podcast sollte spannend, interessant, informativ und vielleicht auch mal lustig oder ernst sein. Ein klassischer Redaktionsplan hilft Unternehmen dabei, die richtigen Themen zur richtigen Zeit zu behandeln. Zusatz-Zipp: Wenn es mal keine Themen gibt, dann lasst den Podcast lieber ausfallen, anstatt einfach irgendetwas zu berichten.
3. Raum für Diskussionen lassen
Viele Mitarbeiter:innen kritisieren die Kommunikationskultur ihres Unternehmens. Sie haben das Gefühl, dass sie zuletzt von Veränderungen im Unternehmen erfahren. Gleichzeitig kritisieren viele Mitarbeiter:innen fehlendes Mitspracherecht. Versteht mich nicht falsch, sicherlich sind Unternehmen keine demokratischen Institutionen: Entscheider:innen entscheiden eben – und das ist prinzipiell auch nicht falsch. Aber wie häufig werden Entscheidungen getroffen, die in der Praxis dann nicht umsetzbar sind? Viele dieser Entscheidungen wären zielführender ausgefallen, wenn den Ängsten, Argumenten und Sorgen der Mitarbeiter:innen Gehör verschafft worden wäre. Der Mitarbeiter-Corporate-Podcast kann an dieser Stelle ein hilfreiches Instrument sein. Unternehmen können jegliche Art von Veränderungen hier kommunizieren. Am besten im Dialog. Vielleicht ein Interview mit der Geschäftsführung oder der Personalleitung? Dabei sollte beachtet werden, die Entscheidungen nicht weichzuspülen, sondern kritische Fragen oder vielleicht sogar eine Diskussionsrunde mit Mitarbeiter:innen zu erlauben. Authentizität und Ehrlichkeit sind hier die Stichwörter.
4. Den Erfolg des Corporate Podcasts sichtbar machen
Gerade bei Maßnahmen der internen Kommunikation, wird häufig vernachlässigt, Erfolge zu messen. Oder wisst ihr, ob die letzte Weihnachtsfeier auch den Mitarbeiter:innen der Logistik gefallen hat, oder ob der Imagefilm auch die Kolleg:innen in der Buchhaltung angesprochen hat? Auch der Erfolg des Corporate Podcast für Mitarbeiter:innen sollte geprüft werden – und zwar nicht nur über Reichweitenmessung. Die Reichweite ist natürlich ein wichtiges Indiz. Die Logik „Viele hören zu, also muss der Podcast gut angekommen“ geht aber nicht auf. Vielleicht hören deine Mitarbeiter:innen auch zu, um nichts zu verpassen, interessieren sich aber eigentlich nicht für die besprochenen Themen. Glaubt uns: Sollte dies der Fall sein, prophezeien wir dem Podcast den Untergang in kürzester Zeit. Um jedoch mehr darüber zu erfahren, was gefällt – und was eben nicht, und wie sich die Wahrnehmung des Unternehmens in der Belegschaft verändert hat, sollten weitere Instrument ergänzend hinzugenommen werden. Regelmäßige Focus Groups können dabei eine schnelle und kosteneffiziente Maßnahme sein.