Integierte Kommunikation – in Kürze
- Integrierte Kommunikation bedeutet, die Unternehmenskommunikation intern und extern einheitlich zu gestalten.
- Durch eine gute integrierte Kommunikation hebt ihr euch von anderen Unternehmen ab und schafft eine ganzheitliche und authentische Markenpräsenz.
- Voraussetzungen für die integrierte Kommunikation sind eine sorgfältige Analyse des Status Quo, eine klare Positionierung und eine zielführende Kommunikationsstrategie.
- Integrierte Kommunikation erfordert eine gewissenhafte Planung aller kommunikativen Schritte und eine einheitliche Präsentation derer – zeitlich, formal, sprachlich und inhaltlich.
Strategische Unternehmenskommunikation
Um als Unternehmen nach der Corona Flaute wieder auf sich aufmerksam zu machen, muss eine gute Strategie her. Eine Strategie, die besser ist, als die der anderen vielen, vielen Unternehmen. Denn auch die anderen kommunizieren, was das Zeug nur hält, um im Sog der Krise nicht unterzugehen. Das Wort Strategie beinhaltet bereits den Sinnbegriff der Planung. Integrierte Kommunikation ist quasi synonym mit dem Begriff des Corporate Communication Management. Es geht um das Managen der Unternehmenskommunikation. Die Strategie dahinter darf niemals nur den Fahrplan für die externe Unternehmenskommunikation beinhalten. Sie muss immer auch die interne Kommunikation abdecken. Vergesse niemals: Zufriedene Mitarbeiter:innen sind die beste, günstigste und vor allem glaubwürdigste Werbung, die Ihr Unternehmen kriegen kann.
Voraussetzung für integrierte Kommunikation
Fangt mit der Analyse des Status Quo an! Wo steht das Unternehmen wirtschaftlich? Wo steht es kommunikativ? Welche Herausforderungen zeigen sich? Formuliert auf dieser Basis eine Leitidee für die strategische Kommunikation des Unternehmens. Was soll sich intern tun, was extern? Ganz wichtig: Positioniert euch! Wer sind wir/wollen wir sein? Wer sind wir nicht/wollen wir nicht sein? Wenn ihr diese Fragen beantwortet habt, seid ihr einer gelungenen Positionierung bereits ein ganzes Stück näher. Erst wenn die Positionierung klar ist, lässt sich auch eine zielführende Kommunikationsstrategie entwickeln.
Integrierte Kommunikation – darauf kommt es an
Plant alle kommunikativen Schritte möglichst genau. Bedenkt dabei auch überraschende Szenarien. Ein gutes Issue Management beinhaltet auch die Planung strategischer Kommunikationsmaßnahmen für den Ernstfall. Wenn ihr etwas kommuniziert, sollte das zeitlich, formal, sprachlich und inhaltlich nach innen sowie nach außen einheitlich geschehen. Lanciert ihr beispielsweise ein neues Produkt, so sollten die Farbcodes von Produkt und Kommunikationsinstrumenten übereinstimmen. Darüber hinaus sollte die Werbesprache zur Aufmachung passen: Ein neues Shampoo mit schriller Verpackung schreit auch nach schriller Vermarktung.
Die Interne Kommunikation der integrierten Kommunikation
Die Vorzüge des Produktes sollten kurz vor dem Markteintritt auch an die Mitarbeiter:innen herangetragen werden. Generell gilt: Natürlich dürfen und sollen Mitarbeiter:innen wichtige Informationen jeder Art zuerst erfahren, bevor diese an die Öffentlichkeit gehen. Allerdings nicht zu früh, denn bei aller Vertrauenswürdigkeit – die Gefahr, dass etwas nach außen getragen wird, ist einfach zu groß. Klar, Chefs sprechen mit ihren Mitarbeiter:innen anders als mit der Öffentlichkeit. Die Sprache des Unternehmens selbst, die Corporate Language, darf sich jedoch nach innen und außen nicht zu sehr unterscheiden. Ein gewachsenes, eher konservatives Unternehmen sollte extern nicht plötzlich auf „hipp“ machen, um Kund:innen zu gewinnen. Eine intern eher junge, hippe Agentur sollte sich nicht auf einmal super seriös und ambitioniert konservativ zeigen. Die Dysbalance zwischen interner und externer Positionierung wird hier ziemlich schnell erkennbar. Das kann zu Irritation führen. Um sich von anderen abzuheben, kann Irritation manchmal aber auch sinnvoll sein. Wer doch mal kommunikativ aus seiner Komfortzone ausbrechen möchte, sollte aber auch das strategisch, geplant und mit klarem Ziel tun.
Integrierte Kommunikation und die Optik
Auch der optische Auftritt sollte aus einem Guss kommen: Formale integrierte Kommunikation bedeutet, dass Corporate Design Elemente intern sowie extern genutzt werden. So entsteht bei allen Zielgruppen im Innen- wie Außenverhältnis ein einheitliches Bild. Bei der inhaltlichen Integration geht es um wiederkehrende Elemente wie Slogans, Claims oder auch Schlüsselbilder. Sie steigern den Wiedererkennungswert bei den Kund:innen und die Identifikation der Mitarbeiter:innen. Die wichtigsten Tipps für integrierte Kommunikation zusammengefasst:
Zeitliche Integration
- Kommunikationsaktivitäten zeitlich aufeinander abstimmen.
- Kommunikation langfristig planen.
- Aktualisierung und Weiterentwicklung sind immer möglich und nötig.
Inhaltliche Integration
- Botschaften an die Zielgruppen klar definieren.
- Botschaften für Kommunikationsinstrumente und -kanäle aufbereiten.
- Unterschiedlichen Botschaften an verschiedene Zielgruppen sollten sich niemals widersprechen.
Formale Integration
- Die Kommunikationsaktivitäten sollten auch optisch aus einem Guss stammen.
- Ein Corporate Design Guide hilft.
Sprachliche Integration
- Sämtliche Kommunikationsaktivitäten sprachlichen einheitlich gestalten.
- Dafür eignet sich das Festhalten eines Corporate Language Guides.
FAQ
Warum ist integrierte Kommunikation wichtig für Unternehmen?
Integrierte Kommunikation ermöglicht es Unternehmen, eine einheitliche Botschaft zu kommunizieren – sowohl intern als auch extern. Dies trägt zur Stärkung der Unternehmensidentität, Markenbildung und Positionierung bei.
Welche Rolle spielt die interne Kommunikation in der integrierten Kommunikation?
Die interne Kommunikation ist ein wichtiger Bestandteil der integrierten Kommunikation. Sie hilft dabei, dass sich eure Mitarbeiter:innen wohlfühlen und im Einklang mit eurer Marke sind. Dies wiederum schafft die Basis für eine erfolgreiche externe Kommunikation und ein authentisches Markenimage.
Wie können Unternehmen sicherstellen, dass ihre integrierte Kommunikation effektiv ist?
Unternehmen können die Effektivität ihrer integrierten Kommunikation durch eine klare Positionierung, eine sorgfältige Planung aller Kommunikationsaktivitäten und die Nutzung einheitlicher visueller und sprachlicher Elemente sicherstellen.